Sprich wie ein Profi: Die häufigsten Aussprachefehler im Deutschen

Einleitung: Warum gute Aussprache der Schlüssel zu fließendem Deutsch ist

Viele Deutschlernende – besonders Spanischsprachige – beherrschen Grammatik und Vokabeln, aber beim Sprechen werden sie oft sofort als Nicht-Muttersprachler erkannt. Der Grund liegt selten im Wortschatz, sondern fast immer in der Aussprache.

Die deutsche Aussprache kann für hispanohablante Lernende eine Herausforderung sein: Manche Laute existieren im Spanischen nicht, andere werden ganz anders gebildet. Doch das Gute ist: Mit etwas Übung und der richtigen Anleitung lassen sich diese Fehler leicht korrigieren.

In diesem Blog erklärt dir ein erfahrener Lehrer der Sprachschule Aktiv Österreich, welche Aussprachefehler Spanischsprachige im Deutschen am häufigsten machen – und wie du sie mit einfachen Übungen und Tricks vermeidest. So wirst du schnell verständlicher, natürlicher und sicherer beim Sprechen.

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1. Warum Aussprache wichtiger ist, als du denkst

Eine klare Aussprache ist entscheidend, um verstanden zu werden – auch wenn dein Wortschatz oder deine Grammatik noch nicht perfekt ist.
Ein Beispiel:

  • Wenn du „Schule“ sagst, aber „Sule“ aussprichst, wird dich niemand verstehen.
  • Wenn du aber „Schule“ korrekt betonst, klingst du sofort natürlicher und kompetenter.

In Österreich ist die Aussprache besonders wichtig, da Dialekte und regionale Varianten die Sprache noch abwechslungsreicher machen. Deshalb achten Lehrerinnen und Lehrer der Sprachschule Aktiv Österreich darauf, dass du die Standardaussprache perfekt beherrschst, um dich überall verständigen zu können – ob in Wien, Graz oder Salzburg.

 

2. Fehler Nr. 1: Das deutsche „ch“

Der wohl bekannteste Stolperstein: der Laut „ch“.
Im Deutschen gibt es zwei verschiedene „ch“-Laute, die je nach Wort anders ausgesprochen werden.

a) Das weiche „ch“ (ich-Laut)

  • kommt nach hellen Vokalen (e, i, ä, ö, ü)
  • Beispielwörter: ich, nicht, Mädchen, Küche
  • Aussprache: ähnlich wie ein sanftes „h“ mit leicht gehobener Zunge

Übung:
Lege die Zungenspitze hinter die unteren Zähne und forme den Laut sanft durch den Rachen – nicht wie ein spanisches „j“.

b) Das harte „ch“ (ach-Laut)

  • kommt nach dunklen Vokalen (a, o, u, au)
  • Beispielwörter: Buch, machen, auch, noch
  • Aussprache: ähnlich wie das spanische „j“, aber etwas weicher

Tipp:
Sag „Buch“ und halte den Luftstrom länger – spüre, wie die Luft aus dem Hals kommt, nicht aus dem Mund.

 

3. Fehler Nr. 2: Das deutsche „r“

Viele Spanischsprachige rollen das „r“, wie im Spanischen. Im Deutschen ist das „r“ viel weicher – besonders im Hochdeutsch und im österreichischen Deutsch.

Es gibt zwei Varianten:

  • am Wortanfang: leicht gerollt oder kehlend (z. B. rot, reisen)
  • in der Mitte oder am Ende: oft vokalisiert (z. B. Mutter → Mutta, Lehrer → Leaha)

In Österreich ist das „r“ meist weich und unbetont, fast wie ein „a“.

Übung:
Sag laut: Mutter, Lehrer, Österreich – achte darauf, dass das „r“ am Ende nicht gerollt, sondern „verschluckt“ wird.

 

4. Fehler Nr. 3: Die Umlaute ä, ö und ü

Diese Laute sind für viele Spanischsprachige ungewohnt, da es sie im Spanischen nicht gibt.

Umlaut Beispiel Richtige Aussprache
ä spät, Bär klingt wie ein helles „e“
ö schön, Österreich wie ein „e“ mit runden Lippen
ü Tür, München wie ein „i“ mit runden Lippen

Tipp:
Für „ö“: Sag „e“ und forme die Lippen wie beim „o“.
Für „ü“: Sag „i“ und forme die Lippen wie beim „u“.

Übung:
Wiederhole: sehen – schön – Söhne, lieben – lüben – lügen.
Höre die Unterschiede bewusst und sprich sie mehrmals laut nach.

In unseren Kursen der Sprachschule Aktiv Österreich üben wir diese Umlaute gezielt mit Hör- und Sprechtraining, damit du sie im Alltag sicher beherrschst.

 

5. Fehler Nr. 4: Falsche Betonung

Im Deutschen liegt die Betonung meistens auf der ersten Silbe.
Viele Spanischsprachige neigen dazu, die letzte Silbe zu betonen, wie im Spanischen.

Beispiele:

  • richtig: LEHrer, falsch: LehRER
  • richtig: KÜche, falsch: KüCHE
  • richtig: AUTO, falsch: AuTO

Falsche Betonung kann nicht nur komisch klingen, sondern auch zu Missverständnissen führen.

Übung:
Höre dir Wörter mit Audio an und klatsche den Rhythmus mit – eine einfache Methode, um das Sprachgefühl zu trainieren.

6. Fehler Nr. 5: Die Endungen „-en“ und „-e“

Viele Lernende lassen am Wortende die Silben „-en“ oder „-e“ weg oder sprechen sie zu stark aus.
Im Deutschen sind diese Endungen kurz und weich.

Beispiele:

  • richtig: machen → „mach’n“ (nicht „maken“)
  • richtig: große → „großə“ (nicht „grosseh“)

In Österreich wird das „-en“ oft sehr kurz gesprochen – fast wie ein weiches „n“.

Übung:
Sprich: Ich mache das – und achte darauf, dass das „-e“ kaum hörbar ist.

7. Fehler Nr. 6: Das stimmlose „s“ und das stimmhafte „s“

Im Spanischen klingt das „s“ fast immer gleich. Im Deutschen gibt es jedoch zwei Varianten:

Laut Beispiel Erklärung
stimmhaftes s (z) Sonne, sagen klingt wie ein englisches „z“
stimmloses s Haus, groß klingt wie das normale „s“ im Spanischen

Übung:
Halte beim Sprechen eine Hand an deinen Hals:

  • Bei „Sonne“ spürst du eine leichte Vibration → stimmhaft.
  • Bei „Haus“ spürst du keine → stimmlos.

Diese kleine Unterscheidung lässt dein Deutsch sofort natürlicher klingen.

8. Fehler Nr. 7: Das „v“ und „w“

Das ist einer der bekanntesten Aussprachefehler:
Viele Lernende sprechen das deutsche „w“ wie ein spanisches „b“ – doch im Deutschen klingt es wie ein englisches „v“.

Buchstabe Beispiel Aussprache
w Wasser, Winter wie „v“
v Vogel, verkaufen oft wie „f“
f Frau, Freund wie im Spanischen

Übung:
Sag: Wien, vier, viel Wasser – und achte auf die Lippenbewegung. Die Zähne berühren leicht die Unterlippe.

9. Fehler Nr. 8: Zu schneller Sprachrhythmus

Viele Spanischsprachige sprechen Deutsch zu schnell und fließend, ähnlich wie Spanisch.
Deutsch hat jedoch einen klaren Rhythmus, mit deutlichen Pausen zwischen den Wörtern.

Beispiel:

  • Spanisch: „Ichgeheschonarbeiten.“
  • Deutsch: „Ich – gehe – schon – arbeiten.“

Der Rhythmus im Deutschen hilft, den Satz zu verstehen und richtig zu betonen.

Übung:
Lies laut und mach nach jedem Wort eine kleine Pause. Danach kannst du das Tempo langsam steigern, ohne die Klarheit zu verlieren.

10. Fehler Nr. 9: Der falsche Gebrauch der Zunge

Die Zungenposition im Deutschen ist oft anders als im Spanischen.
Beim Deutschen liegen die Zähne näher beieinander, und die Zunge berührt den Gaumen häufiger.

Typische Probleme:

  • Das „t“ und „d“ klingen zu weich.
  • Das „l“ wird zu rund ausgesprochen.

Übung:
Sag laut: Tag, Dank, Land, Lied.
Achte darauf, dass die Zungenspitze hinter den oberen Zähnen liegt – nicht zwischen ihnen.

11. Wie du Aussprachefehler systematisch korrigierst

Um deine Aussprache wirklich zu verbessern, brauchst du drei Schritte:

  1. Hören: Höre Muttersprachlern zu – Podcasts, Nachrichten oder Serien.
  2. Nachsprechen: Wiederhole laut, achte auf Melodie und Rhythmus.
  3. Aufnehmen: Nimm dich selbst auf und vergleiche deine Stimme mit dem Original.

In der Sprachschule Aktiv Österreich lernst du diese Technik gezielt im Unterricht: Du übst mit Aufnahmen, Phonetik-Übungen und Feedback von muttersprachlichen Lehrern.

12. Fazit: Perfekte Aussprache ist kein Zufall – sondern Training

Gute Aussprache ist kein Talent, sondern eine Fähigkeit, die jeder lernen kann.
Wenn du weißt, wo die typischen Fehler liegen, kannst du sie gezielt korrigieren.

Achte auf die kleinen Unterschiede – besonders bei „ch“, „r“, „ü“ und der Betonung – und du wirst merken, wie sich dein Deutsch Tag für Tag verbessert.

In den Kursen der Sprachschule Aktiv Österreich helfen dir erfahrene Lehrer, deine Aussprache Schritt für Schritt zu perfektionieren, damit du im Alltag, im Beruf oder an der Universität selbstbewusst auftrittst.

Denn wer klar spricht, wird nicht nur besser verstanden – er wirkt auch sicher, sympathisch und professionell.

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