Das österreichische Hochschulsystem besteht im Wesentlichen aus Universitäten, Fachhochschulen sowie technischen oder künstlerischen Hochschulen. An ihnen kann man vor allem einen Bachelor- oder Masterabschluss erwerben.
Voraussetzungen für ein Studium in Österreich
Um an einer österreichischen Hochschule oder Universität studieren zu können, muss man eine A- oder B-Matura besitzen. Wer aus einem anderen Land zum Studium nach Österreich kommt, muss einen vergleichbaren Abschluss vorweisen.
Bewerbung um einen Studienplatz in Österreich
Wer sich für einen Studienplatz in Österreich interessiert, sollte zunächst klären, an welchen Universitäten oder Hochschulen man den gewünschten Studiengang besuchen kann. Dann muss man sich bei jeder Einrichtung direkt bewerben. Die Zulassungsformalitäten können je nach Institut und Fachrichtung unterschiedlich sein, deshalb sollte man auf der Homepage der jeweiligen Universität oder Hochschule nachlesen, was erforderlich ist.
Universität oder Hochschule?
In Österreich stehen Studierenden drei verschiedene Arten von akademischen Einrichtungen zur Verfügung. Der künstlerische sowie der technische Bereich werden von Hochschulen abgedeckt, die zum Beispiel Film, Musik oder diverse technische Ausbildungen zum Inhalt haben. An Fachhochschulen wird das Augenmerk verstärkt auf eine praxisbezogene Ausbildung gelegt. Universitäten bieten in der Regel ein breiter aufgestelltes Studienangebot, wobei die Theorie einen Großteil des Studiums einnimmt.
Die meisten österreichischen Hochschulen oder Universitäten sind staatlich. Dies bedeutet, dass für den Studenten nur sehr geringe Studiengebühren pro Semester anfallen, da der Staat diese Bildungseinrichtungen größtenteils finanziert. Daneben finden sich aber auch private Hochschulen, deren Budget aus der Einnahme von Studiengebühren besteht. Aus diesem Grund sind private Institute erheblich teurere als staatliche.
Finanzierung des Studiums
Bildung soll in Österreich für alle gleichermaßen bezahlbar sein! Deshalb sind die Studiengebühren an staatlichen Universitäten und Hochschulen sehr niedrig. Zudem gibt es für Studenten diverse Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung vom Staat zu erhalten, etwa in Form einer Studien-Beihilfe.
Aufbau des Studiums
Ein Studium in Österreich setzt sich meist aus Vorlesungen und Übungen zusammen. In einer Vorlesung versucht der Dozent vor allem das Wissen theoretisch zu vermitteln. Bei einer Übung soll dann das Gelernte praktisch umgesetzt werden. Die Semesternote in einem Fach setzt sich dann aus den erbrachten Leistungen in der Abschlussklausur, Referaten, Hausarbeiten oder Projekten zusammen.
Zusätzlich zu den an den Universitäten oder Hochschulen angebotenen Kursen werden in einigen Studiengängen auch Praktika verlangt. Bei allen Fächern werden diese jedoch empfohlen. Während dieser Zeit arbeiten die Studenten in einer Firma und sammeln so praktische Erfahrung.
Der Abschluss des Studiums
Ein Studium an einer österreichischen Hochschule oder Universität wird zunächst mit einem Bachelor abgeschlossen. Um dieses Ziel zu erreichen benötigt man in der Regel zwischen sechs und acht Semestern. Der Bachelor ist ein anerkannter Abschluss, mit dem man ins Berufsleben einsteigen kann.
Möchte man sein Bachelor-Studium vertiefen oder ergänzen, sollte man seinen Master-Abschluss machen. Für diesen studiert man weitere zwei bis vier Semester. Ähnlich wie beim Bachelor muss man auch beim Master Klausuren bestehen sowie eine Abschlussarbeit schreiben.
Um einen Doktor-Titel zu erhalten, kann man nach dem Master-Abschluss ein etwa zwei- bis vier-semestriges Doktorandenstudium absolvieren, das mit der Promotion abgeschlossen wird.
Alle akademischen Ausbildungsstufen sollen theoretisches Wissen einerseits als auch praxisbezogene Anwendung andererseits vermitteln, um den Studenten in die Lage zu versetzen, die Herausforderungen der Arbeitswelt erfolgreich zu meistern.